Die Wiener Zeitung hat aus einem Vortrag des dänischen Architekten und Stadtplaners Jan Gehl anläßlich der Ausstellung “The Good City – Visionen für eine Stadt in Bewegung” acht Thesen zu menschenfreunlichen Städten extrahiert. Die Thesen gebe ich hier mit einer kurzen Erläuterung wieder, die Beschreibung dazu gibt’s im Artikel der Wiener Zeitung: Wohnzimmer gestalten, nicht Korridore
- Kinder aufs Fahrrad
Logisch, wer früh Fahrrad fahren lernt, oder im Lastenrad mitgenommen wird, hört so schnell nicht auf. - Das Prinzip 8/80 als Leitsatz
Achtjährige und Über-80-jährige müssen sich in der Stadt ebenso sicher bewegen können wie alle anderen. - Nicht Korridore, sondern Wohnzimmer planen
Man sollte aufhören die Öffentlichkeit von der Straße zu drängen, sondern sie einladen zu verweilen, zu reden, sich zu treffen, - Einwände gegen gesunde Stadt unbegründet
Wenn sogar New York, Rom, Paris und Melbourne den Aufstand aus der autogerechten Stadt planen und im kalten Kopenhagen Straßencafés blühen, kann die Idee von lebenswerteren, nachhaltigen und gesünderen Städten doch nicht so falsch sein, oder? - Kreuzungen sind der Knackpunkt
Das erklärt sich fast von selbst, oder? Hier wird Sicherheit geschaffen. - Kultur im Straßenverkehr ändern
Viele Maßnahmen führten im Verbund in Kopenhagen dazu, dass der Anteil des Autos aus 27 % gesunken ist. Die Kultur der Mobilität kann geändert werden, wenn man will. - Wir säen, was wir ernten
Auch logisch – wer Straßen baut, erntet Autoverkehr, wer Radspuren baut, erntet Radverkehr. So einfach. - Mobilitätswende ist wirtschaftlich sinnvoll
“Je lebenswerter eine Stadt für die Menschen ist, umso besser ist sie für die Wirtschaft.” […] “Wo öffentliches Leben passiert, wo sich die Menschen wohlfühlten, werde auch gerne konsumiert.” Und im Falle Wuppertals gilt sicher auch: Lebensqualität ist ein Wettbewerbsvorteil in Konkurrenz zur Rheinschiene und dem Ruhrgebiet.