Der Wuppertaler Premium-ÖPNV und das Bürgerticket.

Am Freitag hat der VRR beschlossen, dass der Wuppertaler ÖPNV spitze ist. Premium-Charakter hat. Vergleichbar ist mit Bochum, Düsseldorf, Dortmund und Essen. Das resultiert in der neuen Preisstufe A3. 

“Durch diese feinere Unterteilung wird es möglich, das lokale Leistungsangebot noch stärker bei der Preisgestaltung zu berücksichtigen. Mit Unterstützung eines Gutachters wurden diejenigen Städte im VRR mit dem dichtesten und qualitativ hochwertigsten, aber gleichzeitig kostenintensivsten, öffentlichen Verkehrsangebot ausfindig gemacht. In den Städten Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen und Wuppertal wird die neue Preisstufe A3 für Zeitkarten eingeführt.”
Pressemitteilung des VRR

Astrid Christofori hat dazu schon vieles und richtiges gesagt, oder vielmehr gefragt, das brauche ich hier nicht zu wiederholen und empfehle daher diese Blogeinträge:
Denn mir geht es heute um etwas anderes: Ein regelmäßig vorgebrachtes Argument in der Diskussion zum #Bürgerticket ist, dass Wuppertal im VRR sei und man sich deswegen da nicht anders verhalten könne. Der Tarif werde in Gelsenkirchen gemacht, da bräuchte man gar nicht weiter diskutieren. Dieses Argument ist nun, ebenso wie neulich das Argument, das Bürgerticket wäre rechtlich nicht machbar (siehe: Solidarisches Bürgerticket: Finanzierung des ÖPNV durch Beiträge) in sich implodiert. Der VRR hat nicht nur eine neue Preisstufe für Wuppertal beschlossen, er hat auch genehmigt, dass die WSW für die Zeit der Sperrung der B7 Samstags ein “Ab-in-die-City-Ticket” anbieten können, bei dem 5 Personen ganztägig zum Preis von 6,50€ (statt 18,50 €) (Ultra-Premium!) fahren und schweben können. [Ergänzung: Siehe: M/VIII/2014/0537 des VRR, TOP 4. Sondertarif in Wuppertal!!]
Man kann also mit dem VRR reden. Verhandeln. Wie überraschend.