Seit gestern, ca. 10:50 Uhr, ist das Beteiligungsportal www.buergerbeteiligung-wuppertal.de freigeschaltet. Man kann dort drei Wochen lang – bis zum 1.Juli Vorschläge zum Haushalt machen und andere kommentieren und bewerten. Es ist eine deutliche Steigerung zum Internetforum des letzten Jahres, dennoch macht es nicht den Eindruck, als wolle man das wirklich.
- Wer einen Vorschlag machen möchte, hat dafür genau 1500 Zeichen zur Verfügung. Das ist noch lachhafter, wenn man bedenkt, dass die Verwaltung die besten 50 Vorschläge mit einer eigenen Stellungnahme dem Rat vorlegen will. Haben die auch nur 1500 Zeichen zur Verfügung? Und kann man selbst auf die Stellungnahme noch einmal reagieren? Wohl eher nicht!
- Der erste Eindruck ist ein bisschen verwirrend, das Layout wirkt nicht klar.
- Erst heute wird richtig kommuniziert, dass das Passwort aus Buchstaben und Ziffern bestehen muss
- Erst heute führen alle Links auch zum Ziel.
- Die Erläuterung des Haushalts ist sehr kurz geraten, die Informationen der Seite selbst bieten nur allgemeine Informationen und Begriffsklärungen. Außerdem ist ein PDF mit dem Haushaltsanierungsplan 2012-2021 verlinkt.
- Eine umfassende Werbung und Kooperation mit der kleinen Wuppertaler Medienlandschaft scheint es nicht zu geben, wie auch Marc Schulz von den Grünen festgestellt hat.
- Eine offline-Beteiligung wird es wohl nicht geben, eine Erklärung des gesamten Verfahrens ist auf dem Portal nicht zu finden.
- Es gibt keine weiteren Termine, weder online noch offline.*
*Genau hier sind übrigens 1503 Zeichen erreicht. Mit diesen knappen Ressourcen (in diesem Fall 226 Wörtern) müssen die Bürger ihren Vorschlag beschrieben und begründet haben.
Wie letztes Jahr muss das Motto für uns Bürger also lauten: Trotz allen Schwächen: anmelden, mitmachen, mitreden, sonst wird es nicht besser. Teile den Link zur Webseite, melde Dich an, stimme ab und kommentiere. Wenn sich in Wuppertal etwas verändern soll, musst DU anfangen.
