Wie die WZ heute berichtet (Energiewende macht den Stadtwerken zu schaffen), wird es für die Stadtwerke in Zukunft schwierig, am Energiemarkt Gewinn zu erwirtschaften. Die WSW haben in den letzten drei Jahren (2008-2011) 7,1 % ihres Wertes verloren. Das ist nicht nur für die Energie & Wasser GmbH ein Problem, sondern auch für den Besitzer der WSW – die Stadt. Denn mit dem Gewinn aus Strom, Gas und Wasser kann das Defizit des ÖPNV gedeckt werden. Doch diese Konstruktion stammt aus dem Jahr 1947, als die Wuppertaler Bahnen AG im Hinblick auf erwartete Verluste mit den Stadtwerken zusammengelegt wurde. Heute – nach der Energiemarktliberalisierung und in Zeiten der Energiewende sind die jährlichen 50 Mio. € Verlust der WSW mobil GmbH ein Klotz am Bein. Gegen andere Mitbewerber wie z.B. die Stadtwerke in Düsseldorf sind die Wuppertaler im Nachteil – denn dort ist die Rheinbahn ein eigener, ausgegliederter Betrieb. Die Düsseldorfer Stadtwerke können also auf dem Energiemarkt günstiger anbieten, mehr verkaufen – und den Gewinn einstreichen.
Vergleicht man auf einem Vergleichsportal die Strompreise für 4 Personen mit 4000 kwh/Jahr in Cronenberg, dann bieten die Stadtwerke aus Bielefeld, Fellbach, Düsseldorf, Duisburg, der Stromriese Vattenfall, die Stadtwerke aus Köln, München, Flensburg, Iserlohn, Troisdorf, Hamm, die Neander Energie GmbH, Pfalzwerke, die Stadtwerke aus Solingen, Kassel und Trier günstigeren Strom an. Nicht mitgerechnet all die neuen privaten Anbieter. Mit dem Tarif WSW Smart liegen die Stadtwerke auf Platz 188. Der Abstand zwischen dem Ökostromtarif der Stadt München und den WSW beträgt 146 €.
1947 haben die Wuppertaler Politiker vorausschauend gehandelt und eine gute Lösung gefunden. Werden ihre Nachfolger das 2013 auch hinbekommen?
Eine gute Lösung für die WSW Energie und Wasser GmbH, den Nahverkehr, die Umwelt und die Zukunftsfähigkeit der Stadt gibt es: (Stanmleser wissen, was jetzt kommen muss) Der Fahrscheinlose Nahverkehr. Er bietet eine neue Herangehensweise an die Mobilität in dieser Stadt und befreit die Stadtwerke vom Joch, das Defizit des ÖPNV ausgleichen zu müssen. Robert Maus von der WZ fordert neue Wege, die gegangen werden müssen. Dies ist einer. Neu, modern, innovativ und zukunftsfähig.