Wie Washington D.C. das Rad und den ÖPNV stärkt

In Washington D.C ist in einigen Bezirken werktags das Parken auf einer Straßenseite für Anwohner reserviert, die andere Straßenseite steht Besuchern und Auswärtigen zur Verfügung, allerdings nur für zwei Stunden. 10.000 Parkplätze sind von dieser drastischen Maßnahme betroffen und sollen die Autobesitzer dazu drängen, mehr alternative Verkehrsmittel wie das Fahrrad und den ÖPNV zu benutzen. Außerdem werden Parkplätze dem Bau von Radspuren und mehr Platz für Behinderten -Parkplätze “geopfert”. 
“That is the sign of the future, that discourages car ownership,” said D.C. Council member Jim Graham”
Das sei ein Zeichen für die Zukunft, dass von Autobesitz abrät, erklärte das Ratsmitglied Jim Graham. Immer mehr zugezogenen Anwohner in den betroffenen Gebieten entscheiden sich für ein Leben ohne eigenes Auto. 120 Meter Parkplätze sind bereits für den Bau einer neuen Fahrradspur entfernt werden und für eine weitere Ausfallstraße ist eine ebensolche Maßnahme geplant. 
Im Stadtzentrum stehen in Parkhäusern 25.000 Plätze zur Verfügung und man arbeitet eng mit den dortigen Händlern zusammen. 75% aller Wege in das Stadtzentrum sollen im Jahr 2032 zu Fuß, per Rad oder mit dem ÖPNV zurückgelegt werden. 
The Washington Post: D.C. implementing parking rules to limit visitor spots, discourage driving 
(gefunden via @zukunftmobil)
Und in Wuppertal? Da sind Radweg in erbärmlich schlechtem Zustand, oft lebensgefährlich gebaut oder noch öfter überhaupt nicht vorhanden. Der ÖPNV wird gekürzt und gekürzt und man plant neue Straßen (L 419n) und fördert somit mehr Autoverkehr. In den Vorstellungen der Einzelhändler kommt jeder Kunde mit dem Auto. (Wieso bekommt man beim Akzenta in den City-Arcaden eigentlich die Gebühr fürs Parken ersetzt, aber nicht für’s ÖPNV-Ticket?) Für immer mehr, gerade junge Menschen (Bürger!) verliert das Auto an Bedeutung, aber einen Plan, wie der Verkehr in Wuppertal in Zukunft aussehen könnte, hat man nicht.