“Das „Bürgerticket“ umschreibt eine Finanzierungsform öffentlicher Personennahverkehrsleistungen, bei dem der Fokus auf einer transparenten, gemeinschaftlichen (Mit-) Finanzierung nach dem obligatorischen Solidarprinzip liegt. Im Gegenzug stehen jedem Bürger alle Busse und Bahnen zur uneingeschränkten und entgeltfreien Nutzung, also ohne räumliche, zeitliche und quantitative Beschränkungen, offen.” (S.93)
Folgende Berechnung stellt das Wuppertal-Institut an:
(S.95) |
“Angenommene Wirkung
Das Bürgerticket wird seine Wirkung insbesondere bei denjenigen Bevölkerungsgruppenentfalten, die im Referenzfall über kein Ticket-Abonnement verfügen. Dies betrifft die Arbeits-, Besorgungs- und Freizeitwege, während bei den Ausbildungswegen der ÖPNV ohnehin einen hohen Anteil am Modal Split hat. Es wird weiterhin angenommen, dass sich durch das kostenlose Angebot mehr Nachfrage einstellt und damit sukzessive Taktungen und die Netzwirkung des ÖPNV verbessert werden können, was wiederum zu höherer Nachfrage führt. Im Jahr 2050 wird bei den Arbeitswegen der Anteil der Busse, S-Bahnen und der Schwebebahn ein Zuwachs von 20 Prozentpunkten angenommen. Bei den Besorgungs- und Freizeitwegen werden plus 5 bzw. plus 18 Prozentpunkte in 2050 und eine entsprechende Abnahme des PKW-Verkehrs angenommen. Das Bürgerticket wird für Freizeitwege ab 2040 besonders attraktiv, da für die 2030er Jahre seine bundesweite Einführung angenommen wird.” (S.98)
Außerdem urteilen die Wissenschaftler:
“Ein Wuppertaler Bürgerticket hätte das Potenzial zum bundesweit beachteten Leuchtturmprojekt und könnte Ausgangspunkt für eine schrittweise Ausweitung sein.”(S.96)
“Das Bürgerticket etwa kann nicht nur eine deutliche Klimaschutzwirkung entfalten, sondern auch zu sozialer Teilhabe beitragen. Damit würde die Lebensqualität Wuppertal auch im Vergleich anderer Städte steigen.”(S.109)
Das PDF zur Studie gibt es hier. (Link repariert am 17.März 2013)
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