Wie die WDR-Lokalzeit arbeitet

Am gestrigen Donnerstag war ich bei einem Diskussionsforum zum Haushalt der Stadt Wuppertal in der Färberei in Oberbarmen, Gastgeber war die Stadt Wuppertal unter Führung von Kämmerer Johannes Slawig. Die Lokalzeit des Westdeutschen Rundfunks war auch da, mit der Reporterin Henrike Madest, zwei Kameraleute, zwei Kabelträgern und einem Aufnahmeleiter. Vor der Veranstaltung wurde abgesprochen was in der “Live Schalte” gemacht werden sollte:  Einleitung – Einspieler – Interview mit “Jemanden von den Sozialdiensten” – Interview mit einer Bürgerin – Interview mit dem Kämmerer. Soweit so gut. 
Als die Veranstaltung um 19 Uhr anfing, verschwand das komplette WDR-Team dann und der Kämmerer begann seine Präsentation. Um 19:30 Uhr kam das WDR-Team zurück, Frau Madest nun ohne Brille und für die Kamera vorbereitet. Wie beim WDR üblich begann sie dann mitten in die laufende Veranstaltung reinzulabern, sodass ich den Schluss von Herrn Slawigs Vortrag kaum verstehen konnte. Dann kamen die Interviews und das Ende der Schalte. Frau Madest bedankte sich und das WDR-Team fuhr nach Hause. Die Diskussion, die ja auch Vorschläge der Bürger einbringen sollte, war wohl uninteressant. 3 Minuten Journalismus-Simulation, mehr gibt’s nicht. Wofür brauchen wir dann öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
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