Sanierungsfälle Uni-Halle und Schauspielhaus: Aus Zwei mach Eins

Heute erschien in der WZ ein Artikel über den Sanierungsfall Uni-Halle. 14,1 Millionen € soll die Sanierung kosten, eine enorme Summe für ein Bauwerk mit einigen gravierenden Nachteilen, wie z.B. fehlenden Nebenräumen. Die Universität regt nun an, die Uni-Halle als Neubau zu einer “Event-Arena” zu wandeln und zusätzlich eine neue Dreifachsporthalle nebenan zu errichten. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) des Landes ist zu 44% an der Uni-Halle beteiligt. 
Es wäre – so die Sanierung der Uni-Halle wirklich unrentabel ist – doch eine Chance für Wuppertal aus zwei maroden Veranstaltungsgebäuden ein Neues zu kreieren. Das Schauspielhaus an der Kluse hat keine Überlebenschance, es ist überdimensioniert für eine 350.000 Einwohner-Stadt und die Sanierung aufwendig und unrentabel. Allein die Instandhaltungskosten für das leere Haus sind ein empfindlicher Posten im Stadtsäckel. Die Uni-Halle wiederum liegt verkehrstechnisch (vor allem für den ÖPNV) äußerst bescheiden. Um beide Probleme mit einem Streich zu lösen sollten Stadt und BLB NRW einen Neubau einer Multifunktionshalle (um das blöde Wort Event-Arena zu vermeiden) an der Kluse in Betracht ziehen. Diese Halle würde Raum schaffen für eine kleine Spielstätte des Theaters, universitäre Veranstaltungen im Herzen der Stadt (und in der Nähe zum Campus Haspel), Spiele des Bergischen HC und anderer Vereine, Konzerte, Tanzveranstaltungen, Ausstellungen, etc. Alle Veranstaltungen hätten eine ideale Anbindung an die Elberfelder Innenstadt und den ÖPNV, eine Tiefgarage dürfte auch machbar sein. Auf dem Gelände der Uni-Halle könnte eine einfache und funktionale Dreifachsporthalle für den Uni-Sport den Wegfall der Halle kompensieren. Die Kosten dafür betragen laut WZ 4 Mio. Euro, die der BLB zu tragen hätte. 
Eine neue Wuppertal-Arena an der Kluse und eine Sporthalle an der Albert-Einstein-Straße: Eine Lösung, die zwei Probleme auf einmal löst und den verschiedenen Zwecken einen ideales Umfeld verschafft.
Siehe zu dem Thema auch: Studentische Konzepte für die Zukunft des Schauspielhauses